
EU bewegt sich zu Altersbeschränkungen für soziale Medien
Dänemark hat angekündigt, die Frage von Mindestaltersgrenzen für soziale Medien auf die EU-Gesetzgebungsagenda zu setzen. Als derzeitiger EU-Ratsvorsitz wird Dänemark dieses Thema in der zweiten Hälfte 2025 in Ministertreffen behandeln.
Wachsende Sorgen um Jugendwohlbefinden
Die dänische Europaministerin Marie Bjerre betonte die sichtbaren Auswirkungen sozialer Medien auf die psychische Gesundheit von Kindern: "Dies ist wohl der einzige Bereich, der mehr Regulierung erfordert." Der Vorschlag kommt vor dem Hintergrund wachsender europäischer Bedenken.
Starke öffentliche Unterstützung in Deutschland
Eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt, dass über 70% der deutschen Befragten Altersbeschränkungen für Plattformen wie TikTok, Instagram und Facebook befürworten. 57% plädieren für ein Mindestalter von 16 Jahren.
Politische Spaltung
Der Vorschlag hat deutliche politische Gräben in Deutschland offengelegt. Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) unterstützt Altersgrenzen, während CSU-Chef Markus Söder diese vehement ablehnt und sie als "völligen Unsinn" bezeichnete.
Bestehender EU-Digitalrahmen
Diese Initiative baut auf dem EU Digital Services Act (DSA) auf, der bereits strengere Kontrollen für gezielte Werbung vorschreibt. Die EU-Kommission entwickelt derzeit Altersverifikationssysteme.