
NATO-Gipfel mit Fokus auf Verteidigungsausgaben eröffnet
NATO-Generalsekretär Mark Rutte eröffnete heute offiziell den Allianzgipfel in Den Haag mit einer Diskussion im Public Forum. Rutte begrüßte Teilnehmer und beantwortete Fragen von Bürgern aus Mitgliedstaaten, wobei er stets die Stärke des Bündnisses betonte und den dringenden Bedarf an höheren Verteidigungsbudgets unterstrich.
Kernagendapunkte des Gipfels
Das Hauptthema bleibt die Anhebung der Verteidigungsausgaben auf 5% des BIP, eine deutliche Steigerung gegenüber der aktuellen 2%-Marke. Der neue Standard umfasst zwei Komponenten: 3,5% für direkte Militärausgaben und 1,5% für verteidigungsbezogene Initiativen.
Weitere Diskussionen betreffen die Zukunft der Ukraine innerhalb der NATO und Reaktionen auf wachsende russische Bedrohungen, insbesondere durch Stärkung der Ostflanke. Rutte betonte den Zusammenhalt als oberstes Gebot: "Einheit bleibt unsere stärkste Waffe."
US-Engagement und Lastenteilung
Rutte wies Bedenken bezüglich des US-Engagements zurück: "Der amerikanische Präsident und die Führung bleiben der NATO voll verpflichtet." Er merkte jedoch an, dass Kanada und europäische Mitglieder ihre Beiträge erhöhen müssen, was er als "fair" bezeichnete.
Ukraine-Konfliktperspektiven
Der Generalsekretär würdigte Ex-Präsident Trump für das Brechen diplomatischer Pattsituationen, warnte jedoch vor einer Überbewertung früherer Gespräche. Rutte betonte, dass künftige Vereinbarungen sicherstellen müssen, dass "Wladimir Putin niemals ukrainisches Territorium zu besetzen versucht."
Herausforderungen öffentlicher Unterstützung
Bei der Frage der öffentlichen Unterstützung für höhere Ausgaben verwies Rutte auf niederländische Umfragen zum russischen Bedrohungsbewusstsein. Der kommissarische Ministerpräsident Schoof griff die Einheitsthemen auf. Der Gipfel gipfelt morgen in der erwarteten Formaliserung der 5%-Zusage.