
Neuseeland stoppt Finanzierung der Cookinseln wegen Verbindungen zu China
Neuseeland hat Millionen von Dollar an Finanzhilfen für die Cookinseln ausgesetzt, da Bedenken hinsichtlich des "Umfangs und Inhalts" von Vereinbarungen bestehen, die die Inselgruppe mit China getroffen hat. Dieser Schritt unterstreicht die wachsenden geopolitischen Spannungen im Pazifik, wo China seinen Einfluss ausweitet.
Hintergrund
Die Cookinseln sind zwar autonom, teilen jedoch ein Militär und ein Passsystem mit Neuseeland, was die Aussetzung der Finanzierung besonders bedeutsam macht. Die gestoppten Mittel belaufen sich auf 18,2 Millionen Neuseeland-Dollar (etwa 9,6 Millionen Euro) und sind Teil einer größeren Investition von 200 Millionen NZD in den letzten drei Jahren im Rahmen eines fast 60 Jahre alten Abkommens.
Geopolitische Auswirkungen
China versucht aktiv, seine Präsenz im Pazifik zu stärken, was bei westlichen Verbündeten wie den USA, Australien und Neuseeland Alarm auslöst. Die Cookinseln, eine lukrative Wirtschaftszone, haben kürzlich Möglichkeiten für Tiefseebergbau untersucht, was die regionalen Dynamiken weiter verkompliziert.
Obwohl die Cookinseln keine Sicherheitsabkommen mit China geschlossen haben, haben sie bei Infrastrukturprojekten und Stipendien zusammengearbeitet. Das neuseeländische Außenministerium erklärte, dass die Finanzierung erst wieder aufgenommen wird, wenn die Cookinseln "konkrete Schritte zur Wiederherstellung der Beziehung und des Vertrauens unternehmen".
Lokale Reaktionen
Auf den Cookinseln wächst die Frustration über die Einmischung Neuseelands. Premierminister Brown setzt sich für einen separaten Pass für die Inselbewohner ein, die derzeit nur neuseeländische Ausweisdokumente besitzen. Dieser Drang nach mehr Autonomie könnte die Cookinseln näher an China bringen, wie Browns jüngster Staatsbesuch in Peking zeigt.
Der neuseeländische Premierminister Christopher Luxon wird diese Woche China besuchen, wo die Aussetzung der Finanzierung voraussichtlich ein kontroverses Thema bei seinem Treffen mit Präsident Xi Jinping sein wird.