NATO-Chef Rutte fordert 400 % mehr Luft- und Raketenabwehr

NATO-Generalsekretär Mark Rutte kündigte eine Erhöhung der Luft- und Raketenabwehr um 400 % sowie höhere Verteidigungsausgaben an, um Bedrohungen wie Russlands Handeln in der Ukraine zu begegnen.
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NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat heute in London angekündigt, dass die Luft- und Raketenabwehrfähigkeiten des Bündnisses um 400 % erhöht werden müssen. Dies sei für eine „glaubwürdige Abschreckung und Verteidigung“ notwendig. Teile seiner Rede wurden in einer Pressemitteilung veröffentlicht, in der er betonte, dass der Schutzschild des NATO-Luftraums verstärkt werden muss, unter anderem aufgrund der russischen Luftangriffe in der Ukraine.

Neben der Luft- und Raketenabwehr hob Rutte den Bedarf an Tausenden zusätzlichen Panzern und gepanzerten Fahrzeugen, Millionen Artilleriegranaten und großen Investitionen in Logistik, Versorgung, Transport und medizinische Unterstützung hervor. Diese Botschaft ist eine Priorität für den anstehenden NATO-Gipfel in Den Haag am 24.-25. Juni.

Rutte schlug auch vor, die Verteidigungsausgaben auf 5 % des BIP zu erhöhen, wovon 3,5 % für reine Verteidigung und 1,5 % für Bereiche wie Cybersicherheit und Infrastruktur verwendet werden sollen. Der Kreml kritisierte den Plan und bezeichnete ihn als Konfrontationsstrategie, die europäische Steuerzahler tragen müssen.