Dänemark mit systematischen Drohnenangriffen konfrontiert

Dänemark sieht sich systematischen Drohnenangriffen von professionellen Akteuren gegenüber, die zu Flughafenschließungen und Sicherheitsbedenken führen. Behörden beschreiben es als hybride Kriegsführung.

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Dänemark Konfrontiert mit Systematischen Drohneneinbrüchen in Sicherheitskrise

Dänische Behörden haben eine Reihe von Drohneneinbrüchen über Jütland als Teil eines "hybriden Angriffs" identifiziert, der von professionellen Akteuren orchestriert wurde und den zweiten großen Sicherheitsvorfall in Dänemark diese Woche markiert. Verteidigungsminister Poulsen bestätigte, dass die Drohnen von "einer professionellen Partei" stammten und Teil einer systematischen Kampagne zu sein schienen.

Flughafenschließungen und Flugumleitungen

Der Flughafen Aalborg musste für drei Stunden geschlossen werden, nachdem mehrere Drohnen über der Region entdeckt worden waren. Drei kommerzielle Flüge, die in Aalborg landen sollten, mussten zu alternativen Flughäfen umgeleitet werden. Zusätzliche Drohnensichtungen wurden über Esbjerg, Sønderborg und dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup gemeldet, was weitreichende Störungen des dänischen Luftverkehrs verursachte.

"Dieser hybride Angriff scheint etwas Systematisches zu sein, hauptsächlich dazu bestimmt, Angst zu säen," erklärte Justizminister Hummelgaard während einer Pressekonferenz.

Sicherheitsdilemma: Abschießen oder Nicht

Dänische Behörden enthüllten, dass sie zwar die Möglichkeit hatten, die Drohnen abzuschießen, sich aber bewusst dagegen entschieden, aufgrund von Sicherheitsbedenken hinsichtlich fallender Trümmer. Verteidigungsminister Poulsen räumte ein, dass solche Vorfälle wahrscheinlich weiterhin auftreten werden, angetrieben durch rasche technologische Fortschritte bei Drohnenfähigkeiten.

Der Vorfall folgt auf eine ähnliche Drohnenstörung am Flughafen Kopenhagen früher in dieser Woche, die Premierministerin Mette Frederiksen als "den schwersten Angriff auf die dänische kritische Infrastruktur bis dato" beschrieb.

Internationaler Kontext und Russische Verdächtigungen

Die Europäische Kommission hat Verdächtigungen über russische Beteiligung an den Drohnenvorfällen geäußert, während die NATO "ein Muster zunehmend verantwortungslosen Verhaltens" von Russland beobachtet hat. Dies kommt nach jüngsten Vorfällen, bei denen NATO-Flugzeuge russische Drohnen über Polen abschossen und russische Kampfjets den estnischen Luftraum verletzten.

Dänemark hat noch nicht entschieden, ob Artikel 4 des NATO-Vertrags angerufen werden soll, was eine Notfallsitzung der Bündnismitglieder einberufen würde. Die Situation stellt eine eskalierende Herausforderung für die europäische Sicherheit dar, da Drohnentechnologie für staatliche und nichtstaatliche Akteure gleichermaßen zunehmend zugänglich wird.

Quelle: https://nos.nl/artikel/2583959-drones-boven-denemarken-van-professionele-partij-lijkt-iets-systematisch

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