
Westliche Nationen Starten Ukraine-Wiederaufbaufonds
In einem bedeutenden Schritt zur Unterstützung der Ukraine bei der Erholung vom Krieg haben westliche Nationen den Ukraine-Wiederaufbaufonds ins Leben gerufen. Diese Initiative zielt darauf ab, die umfangreichen Schäden durch den Konflikt zu bewältigen und langfristige Wiederaufbaubemühungen zu erleichtern. Der Fonds, der am 25. Februar 2025 angekündigt wurde, wird von der Weltbankgruppe, der Europäischen Kommission und den Vereinten Nationen unterstützt.
Schadensbewertung
Die jüngste Rapid Damage and Needs Assessment (RDNA4) schätzt die Gesamtkosten für den Wiederaufbau und die Erholung der Ukraine auf 524 Milliarden Dollar (506 Milliarden Euro) im nächsten Jahrzehnt. Diese Summe entspricht etwa dem 2,8-fachen des geschätzten nominalen BIP der Ukraine für 2024. Die direkten Schäden haben 176 Milliarden Dollar (170 Milliarden Euro) erreicht, wobei die Sektoren Wohnen, Verkehr, Energie, Handel und Bildung am stärksten betroffen sind.
Finanzierungsprioritäten
Die ukrainische Regierung hat mit Unterstützung der Geber 7,37 Milliarden Dollar (7,12 Milliarden Euro) für 2025 bereitgestellt, um kritische Bereiche wie Wohnen, Bildung, Gesundheit und Energie anzugehen. Es bleibt jedoch eine Finanzierungslücke von 9,96 Milliarden Dollar (9,62 Milliarden Euro). Der Privatsektor wird voraussichtlich eine entscheidende Rolle bei der Schließung dieser Lücke spielen.
Wiederaufbau für die Zukunft
Premierminister Denys Shmyhal betonte die Bedeutung der RDNA4 für die Wiederaufbaustrategie der Ukraine. "In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf die Reparatur der Energieinfrastruktur und den Wiederaufbau von Wohnraum für ukrainische Familien", sagte er. Der Fonds steht auch im Einklang mit den EU-Beitrittszielen der Ukraine, die darauf abzielen, die Infrastruktur wiederaufzubauen und die Institutionen gemäß EU-Standards zu stärken.
Internationale Unterstützung
EU-Kommissarin Marta Kos hob das Engagement der EU für die Erholung der Ukraine hervor, einschließlich der Mobilisierung privater Investitionen durch den Ukraine-Investitionsrahmen. Weltbank-Vizepräsidentin Antonella Bassani lobte die Widerstandsfähigkeit und Reformfortschritte der Ukraine, während UN-Koordinator Matthias Schmale die Notwendigkeit inklusiver Wiederaufbaubemühungen betonte.