
China verringert seine Abhängigkeit von amerikanischen Lebensmittelimporten durch massive Investitionen in die südamerikanische Infrastruktur, insbesondere Häfen und Eisenbahnen. Das chinesische Staatsunternehmen China Oil and Foodstuffs Corporation (COFCO) baut seinen größten Exportterminal außerhalb Chinas im brasilianischen Hafen von Santos. Dieses Projekt soll den Handel mit landwirtschaftlichen Produkten wie Mais, Zucker und Sojabohnen erleichtern.
Der Terminal soll die jährliche Exportkapazität von COFCO von 4,5 auf 14 Millionen Tonnen erhöhen, wobei die volle Kapazität erst im nächsten Jahr erreicht wird. Diese Initiative ist Teil der breiteren Strategie Chinas, Zugang zu den landwirtschaftlichen Ressourcen Südamerikas zu sichern, da im Inland Wasser- und Ackerland knapp sind.
Chinas Einfluss in der Region ist seit dem Markteintritt von COFCO in Brasilien im Jahr 2014 durch Übernahmen gewachsen. Im März 2022 erhielt COFCO eine 25-jährige Konzession zur Entwicklung eines Terminals in Santos mit einer Investition von 285 Millionen Dollar. Chinesische Unternehmen erweitern auch ihre Präsenz in Peru mit einem Tiefseehafenprojekt, um den Handel mit Asien zu beschleunigen.