Exportbeschränkungen für Seltene Erden nehmen zu

China, Indien und Australien verschärfen die Exportbeschränkungen für Seltene Erden, was globale Lieferketten und die Verteidigungsindustrie beeinflusst. Chinas Lizenzanforderungen und Australiens Bergbauprojekte unterstreichen die wachsenden geopolitischen Spannungen.
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Exportbeschränkungen für Seltene Erden nehmen zu

Der globale Markt für Seltene Erden (REE) steht vor erheblichen Störungen, da China, Indien und Australien neue Exportbeschränkungen einführen. Diese Maßnahmen verändern die Handelsdynamik und werfen Fragen zur Anfälligkeit der Lieferketten auf, insbesondere in den Bereichen Verteidigung und Technologie.

Chinas strategischer Schritt

China, das den REE-Markt dominiert, hat Exportbeschränkungen für sieben Seltene Erden und Magnete verhängt, darunter Samarium, Gadolinium und Dysprosium. Diese im April 2025 angekündigten Maßnahmen erfordern spezielle Exportlizenzen, was die Lieferungen verlangsamt und Unsicherheit für Hersteller weltweit schafft. Analysten vermuten, dass dies eine Vergeltungsmaßnahme gegen die jüngsten US-Zölle ist.

Reaktionen aus Indien und Australien

Auch Indien und Australien passen ihre Politik zu Seltenen Erden an. Indien konzentriert sich auf die Steigerung der inländischen Produktion, um die Abhängigkeit von chinesischen Importen zu verringern, während Australien in neue Bergbau- und Verarbeitungsanlagen investiert. Das Browns-Range-Projekt in Australien soll zu einem bedeutenden Dysprosium-Produzenten werden, doch die Raffineriekapazitäten bleiben eine Herausforderung.

Globale Auswirkungen

Die Beschränkungen unterstreichen die geopolitischen Spannungen um kritische Mineralien. Die US-Verteidigungsindustrie, die stark auf REEs für fortschrittliche Technologien angewiesen ist, ist besonders gefährdet. Bemühungen zur Diversifizierung der Lieferketten, wie die Mine-to-Magnet-Initiative des Pentagons, sind im Gange, werden aber Jahre brauchen, um Früchte zu tragen.

Für den globalen Markt gilt es nun, diese Störungen zu bewältigen, während alternative Quellen gesucht und die inländische Produktion beschleunigt werden.