WHO verabschiedet historisches Pandemie-Vorbereitungsabkommen

WHO-Mitgliedstaaten haben nach dreijährigen Verhandlungen das erste globale Pandemie-Abkommen verabschiedet. Das Abkommen regelt gerechte Ressourcenverteilung, Pathogenüberwachung und internationale Koordination mit expliziten Souveränitätsgarantien. Als nächstes folgt die Fertigstellung des Pathogen-Austauschsystems.
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Meilenstein für globale Gesundheitssicherheit

Die Weltgesundheitsversammlung hat heute das erste globale Pandemie-Abkommen verabschiedet. Diese historische Entscheidung folgt auf dreijährige Verhandlungen nach den verheerenden COVID-19-Auswirkungen. WHO-Generaldirektor Dr. Tedros bezeichnete das Abkommen als "Sieg für öffentliche Gesundheit und Wissenschaft".

Kernbestimmungen

Das Abkommen schafft Rahmenbedingungen für internationale Zusammenarbeit in mehreren Schlüsselbereichen:

  • Gerechter Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten während Gesundheitskrisen
  • Stärkung globaler medizinischer Lieferketten
  • Verbessertes Pathogen-Überwachungssystem
  • Einrichtung eines Pathogen-Zugangs- und Vorteilsausgleichssystems (PABS)

Souveränitätsgarantien

Das Abkommen stellt ausdrücklich klar, dass die WHO keine Befugnis erhält, nationale Maßnahmen wie Lockdowns oder Impfpflichten anzuordnen. Dr. Teodoro Herbosa, Präsident der Versammlung, betonte, dass "Menschen weltweit besser geschützt" werden dank der Pandemie-Erfahrungen.

Nächste Schritte

Der Verabschiedung ging ein 124-0 Komiteevotum mit 11 Enthaltungen voraus. Das Abkommen tritt nach 60 Ratifizierungen in Kraft, nachdem eine Arbeitsgruppe das PABS-System finalisiert hat. Pharmafirmen müssen 20% ihrer Pandemie-Produktion für gerechte Verteilung bereitstellen.