
Internationale Koalition verpflichtet sich zu ukrainischen Sicherheitsgarantien
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat heute angekündigt, dass 26 Länder Bereitschaft gezeigt haben, Truppen zur Unterstützung der Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand mit Russland zu entsenden. Die Erklärung folgte auf ein Treffen der "Koalition der Willigen" in Paris, an dem 35 Staats- und Regierungschefs persönlich oder per Videokonferenz teilnahmen.
Multinationaler Sicherheitsrahmen
Macron und der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy enthüllten während einer gemeinsamen Pressekonferenz, dass teilnehmende Nationen detaillierte Dokumente mit spezifischen Beiträgen entwickeln. Der Unterstützungsrahmen umfasst Land-, See- und Luftkapazitäten, obwohl die genaue Zusammensetzung der Truppen und spezifische nationale Zusagen nicht offengelegt wurden.
Die Führungskräfte betonten die entscheidende Rolle der amerikanischen Beteiligung an diesen Sicherheitsgarantien. Der amerikanische Chefunterhändler Witkoff nahm an dem Pariser Treffen teil, und europäische Führungskräfte führten anschließend Gespräche mit Präsident Donald Trump. Das Weiße Haus bestätigte, dass Trump europäische Führungskräfte aufforderte, den Kauf von russischem Öl einzustellen, obwohl Details über potenzielle amerikanische militärische Verpflichtungen nicht geklärt wurden.
Niederländische Position und politische Überlegungen
Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof, der am Gipfel teilnahm, erklärte, dass die Niederlande "ernsthaft in Erwägung ziehen" müssen, Truppen zu entsenden, betonte jedoch die Notwendigkeit einer parlamentarischen Zustimmung. Schoof bemerkte, dass mit abgeschlossener militärischer Planung politische Verpflichtungen Zelenskyy mehr Vertrauen in Verhandlungen mit Russland geben.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hatte zuvor angegeben, dass europäische Nationen "ziemlich präzise Pläne" für potenzielle militärische Einsätze als Teil nachkriegszeitlicher Sicherheitsgarantien entwickelten. Die Strategie konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung einer starken ukrainischen Armee als Kernabschreckungskraft.
Geopolitischer Kontext und russische Reaktion
Die Ukraine betrachtet konkrete Sicherheitsgarantien westlicher Nationen als wesentliche Voraussetzung für jedes Friedensabkommen mit Russland. Präsident Vladimir Putin hat konsequent jede Vorstellung von NATO-Truppeneinsatz in der ukrainischen Verteidigung abgelehnt.
Die Koalition der Willigen stellt eine signifikante Verschiebung in der europäischen Sicherheitspolitik dar, wobei traditionell zögerliche Länder wie Deutschland, Italien und Polen jetzt Bereitschaft zur Teilnahme zeigen. Der tatsächliche Truppeneinsatz kann jedoch Kräfte betreffen, die in NATO-Ländern um die Ukraine stationiert sind, anstatt auf ukrainischem Territorium selbst.
Laut NATO- und EU-Korrespondentin Kysia Hekster beinhaltet der Durchbruch, dass sich zuvor zögerliche Nationen jetzt zu Sicherheitsgarantien verpflichten, obwohl spezifische Einsatzmodalitäten weiteren diplomatischen Koordinationen und innenpolitischen Prozessen unterliegen.