
EU-Israel-Spannungen über Gaza-Hilfe
EU-Außenminister erzielten bei ihrem Brüsseler Treffen keine Einigung über Maßnahmen gegen Israel. Außenchefin Kallas präsentierte zehn Optionen, die trotz der Blockade aufrechterhalten werden. Diese dienen als Hebel, um Israels Einhaltung der vereinbarten humanitären Zugänge nach Gaza zu sichern.
Überwachung der Umsetzung
Kallas verwies auf "positive Signale" wie mehr Hilfstransporter und geöffnete Grenzübergänge. Sie betonte, Israel müsse "konkretere Schritte" zur Verbesserung der humanitären Lage unternehmen. Die EU wird die Umsetzung genau überwachen, ohne Details offenzulegen.
Anhaltende Spaltungen
Das Ergebnis unterstreicht anhaltende Differenzen zwischen den 27 Mitgliedstaaten. Der niederländische Minister Veldkamp begrüßte die Beibehaltung der Optionen gegen den Willen einiger Länder. Er meldete 180 gestern in Gaza eingetroffene LKWs - deutlicher Anstieg, aber bei weitem unzureichend.
Humanitäre Katastrophe in Gaza
UN-Organisationen betonen den täglichen Bedarf von 500-600 LKWs zur Hungervermeidung. In den letzten Monaten gab es extreme Nahrungsmittelengpässe mit 875 dokumentierten Todesfällen an Verteilstellen in sechs Wochen. Medizinische Einrichtungen melden katastrophale Unterernährungsraten bei Kindern. Kontrovers ist die Verteilung durch GHF, eine israelische Organisation, die große Hilfswerke wegen Sicherheitsbedenken boykottieren.