Dollar fällt vor Zinsentscheidung der Federal Reserve

US-Dollar schwächt sich breit ab, da Märkte Zinssenkung der Federal Reserve erwarten. Trump fordert größere Senkung, Händler warten auf FOMC-Ergebnis.

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Fed-Sitzung verursacht Dollar-Schwäche

Der US-Dollar zeigte am Montag breite Schwäche, da sich Anleger vor der hoch erwarteten Sitzung der Federal Reserve am 16-17 September 2025 positionierten. Marktteilnehmer preisen eine nahezu sichere Zinssenkung von 25 Basispunkten ein, mit Spekulationen über eine aggressivere Senkung von 50 Basispunkten.

Politischem Druck und Markterwartungen

Präsident Donald Trump trug zur Marktdynamik bei, indem er eine "größere" Zinssenkung von Fed-Chef Jerome Powell forderte und dabei speziell Bedenken hinsichtlich des Wohnungsmarkts nannte. Dieser politische Druck kommt amid bereits erhöhter Erwartungen an geldpolitische Lockerungen.

"Wir sehen eine breite Überzeugungslosigkeit; Händler warten größtenteils auf das Ergebnis der FOMC-Sitzung am Mittwoch," sagte Michael Brown, Marktanalyst beim Online-Broker Pepperstone in London.

Technische Indikatoren und Marktleistung

Der Dollar-Index, der die Währung gegen einen Korb von sechs wichtigen Gegenstücken misst, fiel um 0,4% auf 97,273, sein niedrigster Stand seit fast einer Woche. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Dollar 0,2% auf 147,335 Yen, während der Euro um 0,3% auf 1,1771 Dollar stieg.

Globale Zentralbanken im Blick

Anleger beobachten diese Woche auch Zentralbanksitzungen in Japan, dem Vereinigten Königreich, Kanada und Norwegen. Von der Bank of England und der Bank of Japan wird erwartet, dass sie die Zinsen unverändert lassen, wobei die Aufmerksamkeit auf die Pläne der BoE zur Verlangsamung des Verkaufs von Staatsanleihen und potenzielle BOJ-Signale für Zinserhöhungen später in diesem Jahr gerichtet ist.

Europäische Währungsresilienz

Der Euro zeigte bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit trotz der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs durch Fitch Ratings von AA auf AA- am Freitag, mit Verweis auf Bedenken hinsichtlich der steigenden Staatsverschuldung des Landes. Marktanalysten stellten fest, dass die Herabstufung bereits weitgehend eingepreist war.

"Die Herabstufung war bereits weitgehend vom Markt eingepreist," sagte Nick Rees, Leiter Makroökonomie bei Monex Europe.

Marktpositionierung und Aussichten

Spekulative Netto-Long-Positionen im Euro gegenüber dem US-Dollar blieben stark und stiegen bis zum 8. September auf 18,4 Milliarden Dollar, nahe dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Das britische Pfund stieg um 0,4% auf 1,3606 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit Anfang Juli.

Kryptowährungsmärkte spürten ebenfalls die Auswirkungen, wobei Bitcoin um 0,5% auf 115.323 Dollar fiel und damit die dritte aufeinanderfolgende Verlustsession markierte.

Analysten von Nomura betonten, dass die Fed-Entscheidung dieser Woche eine "Versicherungssenkung" darstellt, wobei eine schrittweise Lockerung erwartet wird. Marktteilnehmer werden die "Dot Plot"-Projektionen und die Pressekonferenz von Chairman Powell genau beobachten, um Hinweise auf das Tempo und das Ausmaß künftiger politischer Anpassungen zu erhalten.

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