Jaguar Land Rover verlängert Werksstillstand nach Cyberangriff

Jaguar Land Rover verlängert Produktionsstopp bis 1. Oktober nach Cyberangriff im August, betrifft 33.000 britische Arbeiter und Lieferkette mit erheblichen wirtschaftlichen Verlusten.

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Große Störung in der Automobilindustrie

Der britische Luxusautomobilhersteller Jaguar Land Rover (JLR) hat seinen Produktionsstopp bis zum 1. Oktober verlängert, nachdem ein verheerender Cyberangriff Ende August die Betriebe lahmgelegt hat. Das Unternehmen, bekannt für seine ikonischen Range Rover-Fahrzeuge, hat die Produktion in mehreren Ländern eingestellt, darunter Großbritannien, China, Brasilien und Indien.

Der Cybervorfall vom 31. August hat zu schweren Störungen sowohl im Vertrieb als auch in der Produktion geführt. JLR hatte die Produktion Anfang September zunächst mit Plänen zur Wiederaufnahme am 24. September ausgesetzt, hat den Stopp nun jedoch um eine weitere Woche verlängert.

Wirtschaftliche Auswirkungen und Lieferkettenkonsequenzen

Der Produktionsstopp hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Allein die britischen Werke von JLR produzieren täglich etwa 1.000 Fahrzeuge, und das Unternehmen verliert täglich Millionen Pfund. Die 33.000 britischen Mitarbeiter wurden gebeten, zu Hause zu bleiben, während die breitere Lieferkettenstörung über 200.000 Nicht-JLR-Arbeiter betrifft.

'Wir haben unsere Systeme unmittelbar nach Entdeckung des Angriffs vorsorglich offline genommen, um die Auswirkungen zu begrenzen,' erklärte ein JLR-Sprecher. Das Unternehmen hat bestätigt, dass bei dem Vorfall einige Daten kompromittiert wurden, obwohl spezifische Details über die gestohlenen Informationen unklar bleiben.

Regierungsintervention und Branchenreaktion

Der Ernst der Lage hat zu staatlichen Maßnahmen geführt. Der britische Minister für Wirtschaft und Handel Kyle organisierte eine Notfallbesprechung mit Lieferanten und besuchte betroffene Werke. Mehrere Lieferanten haben vorübergehend etwa 6.000 Arbeiter entlassen oder in den Ruhestand versetzt.

Der Cyberangriff auf JLR folgt ähnlichen Vorfällen bei anderen großen britischen Einzelhändlern, darunter Marks and Spencer und Co-op Group, was die wachsenden Cybersicherheitsbedenken in britischen Industrien unterstreicht. JLR, seit 2008 im Besitz des indischen Tata Motors, ist der größte Arbeitgeber in der britischen Automobilindustrie.

Quelle: Offizielle Stellungnahme Jaguar Land Rover

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