
UN fordert sofortigen Waffenstillstand im Sudan
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat einen dringenden Aufruf zu einem sofortigen Waffenstillstand im Sudan ausgesprochen, während das Land mit einem verheerenden Bürgerkrieg kämpft, der zu weit verbreiteter Hungersnot, Vertreibung und Verlust von Menschenleben geführt hat. Der Konflikt, der im April 2023 zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und den Rapid Support Forces (RSF) begann, hat sich zu einer der schlimmsten humanitären Krisen der Welt entwickelt.
Humanitäre Katastrophe
Mit über 8,8 Millionen Binnenvertriebenen und mehr als 3,5 Millionen Flüchtlingen leidet der Sudan unter extremen Engpässen bei Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung. Die Integrated Food Security Phase Classification (IPC) hat Hungersnot in Teilen von Nord-Darfur bestätigt, wobei schätzungsweise 522.000 Kinder allein durch Hunger gestorben sind.
Internationale Reaktion
Der UN-Sicherheitsrat hat in einer Erklärung vom 5. März 2025 alle Parteien aufgefordert, sich an die Erklärung von Jeddah zu halten und in gutem Glauben zu verhandeln. Die Afrikanische Union und der UN-Generalsekretär haben auch zu einem Waffenstillstand während des Ramadan aufgerufen, um humanitäre Hilfe für betroffene Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen.
Regionale und globale Auswirkungen
Der Konflikt hat internationale Besorgnis ausgelöst, mit Vorwürfen des Völkermords gegen die RSF und ihre verbündeten Milizen. Ausländische Einmischung, einschließlich Waffenlieferungen aus Ländern wie China, Russland und den VAE, hat die Situation weiter verkompliziert. Die UN hat betont, dass eine zivil geführte Übergangsregierung notwendig ist, um die Stabilität wiederherzustellen.